Beschreibung
Hafnium ist mit Rhenium eines der letzten entdeckten stabilen (nicht radioaktiv-zerfallenden) Elemente. Das silbrig-glänzende Schwermetall ist sehr unedel. Kommt es mit Luft in Berührung, bildet sich eine dichte, dünne Oxidschicht. Diese schützt das Metall an der Luft vor weiterer Oxidation und macht es im Wasser oder in Säuren widerstandsfähig. Unter Normalbedingungen ist Hafnium wegen dieser Passivierung in den meisten Säuren nicht löslich. Auch in wässrigen Basen ist das Metall bis 100 °C nicht löslich. Ausnahmen bilden Flusssäure und Königswasser. Diese greifen das Metall an. In hoher Reinheit ist Hafnium relativ weich und biegsam und lässt sich durch Walzen, Schmieden und Hämmern bearbeiten. Sind im Metall dagegen Spuren von Sauerstoff, Stickstoff oder Kohlenstoff vorhanden, wird es spröde und schwer zu verarbeiten. In seiner Gruppe der Übergangmetalle hat es mit 2233 °C den höchsten Schmelz- und 4603 °C den höchsten Siedepunkt.
VON DER INDUSTRIE WIRD HAFNIUM ZU DEN TECHNOLOGIEMETALLEN GEZÄHLT, JENEN METALLEN DIE FÜR TECHNOLOGISCHE INNOVATIONEN VON BESONDERER BEDEUTUNG SIND.
HAFNIUM IST AUSSERDEM EIN KRITISCHER ROHSTOFF, NUR ENDLICH VERFÜGBAR JEDOCH WICHTIG FÜR DIE WIRTSCHAFT.
EIN STRATEGISCHES METALL IST HAFNIUM FÜR EUROPA NUR BEDINGT, DA HIER KEINE ABHÄNGIGKEIT VON AUSSEREUROPÄISCHEN LÄNDERN BESTEHT.