Beschreibung
Germanium zählt zu den seltensten Metallen der Erde. Das silbern glänzende Element schmilzt bei knapp 940 °C und siedet bei 2.820 °C. Wie Silizium gilt Germanium als Halblei- ter. Seine Dichte-Anomalie bringt Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler immer wieder zum Staunen: Die Dichte von Germanium ist in festem Zustand niedriger als in flüssigem, das Metall wiegt somit in flüssigem Zustand mehr als im fes- ten. Das reaktionsträge Technologiemetall ist weit verbreitet, kommt aber immer nur in sehr geringen Konzentrationen vor. Salzsäure, Kalilauge und verdünnte Schwefelsäure reagieren nicht mit Germanium. In alkalischen Wasserstoffperoxid-Lösungen, konzentrierter heißer Schwefelsäure und konzentrierter Salpetersäure wird Germanium dagegen unter Bildung von Germaniumdioxidhydrat aufgelöst. Entsprechend seiner Stellung im Periodensystem steht es in seinen chemischen Eigenschaften zwischen Silizium und Zinn.
Von der Industrie wird Germanium zu den Technologiemetallen gezählt – jenen Metallen, die für technologische Innovationen von besonderer Bedeutung sind. In anderen Kontexten wird Germanium ebenfalls als Strategisches Metall bezeichnet, was seine Relevanz für die Wirtschaft eines Landes unterstreicht.
Germanium zählt außerdem zu den kritischen Rohstoffen, wo es neben Rhenium und Antimon als höchst kritisch, also strategisch bedeutsam aber nur limitiert verfügbar, eingestuft wird.